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„…Potenz für die Liga.“

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Der Jubelschrei der tga nach dem endlich endlich erfolgten und klärenden 3:1 einige Minuten vor Schluß sprach Bände. Alle zugenommende Nervosität und Angespanntheit ob dieses alles andere als früh geklärten Spieles fiel von der tga ab – denn sie hatten ob dieses sich wie Ewigkeiten anfühlenden knappen Spielstandes und der zig vergebenen Chancen allmählich schon das Flüssige in ihren Hosen gerochen…

TG-Altstadt gegen
FC Suebia Charlottenhöhe 3:1

Suebia hat das Derby verloren, die tga erwartungsgemäß gewonnen, aber das hat die tga begriffen: Ein solches Spiel muss dennoch erst einmal gewonnen werden – denn es ist ein Stadtderby, mit noch keinen anderen Gesetzen.
Die tga, Aufstiegsaspirant in die Liga A, hat alles dafür getan, dieses Spiel schnell und zügig über die Bühne zu bekommen, so hat tag Trainer Dejan Vasiljevic wohlwissend um die Gefahr eines solchen Spiels im Vorfeld seine Marschroute offenbart, O-Ton: „wir werden versuchen, schon in der ersten Halbzeit alles klar zu machen, denn je länger so ein Spiel geht, umso gefährlicher wird das für uns.“
Die tga ist denn auch schnell auf Kurs, bereits nach 17 Minuten steht es 2:0 für die tga. Die Torschützen in min. 7 und 17: Daniel Schmidt und Fabian Grötzinger.
Und so will’s weiter gehen, denn bis zur ungefähr 30. Minute gibt es mehrfach weitere Hochchancen, einmal sogar innert einiger Minuten ganze drei. Suebentorwart Wally ist hintereinander in min. 24, 25 und 26 in Ermangelung seiner Abwehrspieler letzter Mann, einmal schoßen die tga´ler daneben, drüber, dann war die Suebenabwehr neuerdings überrumpelt und wurde überlaufen und Wally rettete nur mit Mühe. Rabenschwarze Tage bahnen sich normalerweise genauso an.
Aber Suebia Trainer Mark Fischer ebenfalls wissend um die vermutliche zügige Marschroute seines Gegners, O-Ton: „ganz genau das, wird nicht geschehen.“
Und so kam es auch. Die Sueben, die bis auf Marco Uttenweiler in Bestbesetzung spielten, fingen sich, deren Abwehr um Mathias Hermann, Julian Flaig, Patrick Kunzelmann und David Probst stabilisierte sich und gewann mehr und mehr an Form, und so haute Tobias Pallaks der tga kurzerhand noch vor der Pause das 2:1 rein…

-Halbzeit-

7 gelbe Karten, mehrfache Fouls wie zig Wortgefechte der Spieler wie auch unter deren Fans, folgten besonders in Hälfte zwei. Nach der Pause waren die Sueben zwar eine weitere halbe Stunde bis ca. zur 80.ten fast wie unter Dauerbeschuß und waren hauptsächlich in ihrer Hälfte beschäftigt, beinah wie eingepfercht, und freilich, die Sueben hatten das „vergebene Torchancenglück“ ihres Gegners zwar weiter auf ihrer Seite – aber im Fußball und auch sonst im Leben ist das Glück dem wie ein Löwe kämpfenden Underdog eben hold.
Der Jubelschrei der tga nach dem endlich endlich erfolgten und klärenden 3:1 einige Minuten vor Schluß sprach Bände. Alle zugenommende Nervosität und Angespanntheit ob dieses alles andere als früh geklärten Spieles fiel von der tga ab – denn sie hatten ob dieses sich wie Ewigkeiten anfühlenden knappen Spielstandes und der zig vergebenen Chancen allmählich schon das Flüssige in ihren Hosen gerochen – denn Suebenangriffe fanden trotz des immensen Dauerdruckes weiter gelegentlich statt, und wer kennt sie nicht: Christoph Haas, Leo Erath, Felix Vogt, Julian Schmidt, Tim Hezel, auch der Sturmmittelfeldverteidiger und im Nebenjob Abwehrrecke D. Probst… allesamt scheißgefährlich für jeden gegnerischen Torwart wenn sie in dessen Nähe kommen! Florian Bieger tut nach dessen Einwechslung ein Übriges dazu.
Nun gut, trotzdem verloren, und alles ist bis auf den Umstand, dass man sich als monatelang nun schon darbender Fan der Sueben endlich nach einem Sieg egal woher sehnt, in Ordnung. Sehr sogar. Denn wer so spielt wie der FCC, hat, wie es einmal der ehemalige Profifußballer Steffen Baumgart beim um den Klassenerhalt kämpfenden Energie Cottbus ausdrückte: „(wir haben)… genügend Potenz für die Bundesliga.“*
Oder wie es Suebenpräsident Wagner nach dem Spiel vor der Mannschaft ausdrückte: „ihr seht gut aus, ihr seid gut, und wir steigen so nicht ab!!“ Ganz genau.
*(in Wirklichkeit meinte Baumgart aber Potential).“

Wichtiges, Abschließendes, Nettes, Spaßiges und Richtiges rund um`s Derby:
1: Ca. 120 Zuschauer waren bei eher kühlem, diesigem Wetter am Start- plus: ca. 30 Menschen ethnisch,-religiöser- und kulturell unbekannter Herkunft, deren Wohnungen sich in den nebenanliegenden Hochhäusern befinden…
2. „Katze“ Wally Kahn hat (vermutlich Dank des letztwöchig eingeführten Knallfröschetrainings) das beste Spiel der Saison gemacht.
3. Kapitän Jonas Baumgartner kommt in immer besseren Fitnesszustand, geil!!
4. Julian „ich brauch ab und an zum seelischen Ausgleich ein bisschen Gegnertreten“ Wilsch ist auch bei nur 5 Minuten Spielzeit immer für eine Gelbe gut – logo, Foulspiel natürlich.
5. Zitat des tga Trainers Vasiljevic nach dem Spiel, in Bezug auf unnötige Fouls die die beiderseits „behelmten“ Sueben, wie auch seine eigenen Mannen begingen: „Den Spielern fehlt dann eben ab und zu der Sauerstoff im Gehirn.“
… und über Dominic Wössner (tga Betreuer) „er ist alles, Greenkeeper, Glücksfee und mein Beruhiger wenn mir selber der Sauerstoff…“
6. O-Ton Schiri in der 80.min. (nachdem er einem tga`ler wirsch und genervt die gelbe Karte zeigte): „so, Sie sind jetzt verwarnt wegen Meckerns, ich hab davon jetzt endgültig die Schnauze voll.“ Vorangegangen war übrigens nur 2 Minuten vorher eine dringende Gelb-Verwarnung für Wally Kahn…Grund: Meckerei 😉
7a). Spitze Stimmung nach dem Spiel in den Kabinen unter den Spielern beider Mannschaften. Man kennt sich, man gibt sich gegenseitig Tipps für die nächsten Gegner, man freut sich gemeinsam, weil ob solchen Spiels letzlich alle gewinnen, und der Bessere eben noch ein bisschen mehr. Denn für die tga, die unbedingt aufsteigen will, waren die 3 Punkte noch einen guten Ticken wichtiger.
7b). An tga Abwehrspieler David Merkle: Als früherer und langjähriger Mahle Arbeitskollege läßt Du künftig bei den Sueben aber trotzdem einfach mal ´ne echte Lücke zu, ja?
8. Das erste und so bezeichnete Derby fand in Nothingham 1866 zwischen Nottingham Forest gegen Notts County statt.
Der FC Celtic Glasgow gegen die Glasgow Rangers („Old Firm“ genannt – eine Bezeichnung für das Alte, Beständige hinsichtlich der Rivalität, aber als Begriff besonders auf diese beiden Vereine bezogen) ist mit 399 ausgetragenen Begegnungen (davon 159 Rangers-und 144 Celtic Siege, der Rest Unentschieden) das bis heute am meisten ausgetragene Derby Europas. Danach folgt Rapid Wien gegen Austria Wien (308) und auf Platz drei mit 237 Begegnungen bereits die tga gegen den FC Suebia Charlottenhöhe…aber das natürlich erst im Jahr 2366.
9. Trainerwechsel bei Suebia!!! Trainer Mark Fischer verläßt zum Ende der Saison den FC Suebia. Fischer hat nach dem Spiel seine Entscheidung der Mannschaft mitgeteilt. Die über Wochen hinweg gemeinsam mit den Sueben herausarbeitete wurde. Beispielsweise wird Mark Fischer bei der Suche nach einem neuen Trainer den Sueben mit Rat und Tat zur Seite stehen. Genauso wird Fischer – für ihn ganz selbstverständlich – die Saison mit den Sueben bis zum Ende gehen, was gleichbedeutend damit ist, dass sie in der neuen Saison zwar unter neuem Trainer spielen werden – aber in der selben Liga!
10. Und zu guter letzt nach dem Derby-Spiel des Jahres Dank an unsere Sponsoren: Andy Dreher von spankara…äh, www.planquadrat-medien.de; Franzose und Kneipier Yves Binet.
Kommenden Sonntag den 30. März 13:00 Uhr (!) kommt der Erstplatzierte SC Lindenhof nach Rottweil… (au` backe). Hinspiel gewann Lindenhof 2:1.