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Yin und Yang

SV Waldmössingen II gegen FC Suebia Charlottenhöhe 1: 4
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… Und schlußendlich kann ein jeder das berechtigte und gute Gefühl haben, dem Gelingen einer Sache entweder das Yin oder das Yang gewesen zu sein.

SV Waldmössingen II gegen
FC Suebia Charlottenhöhe 1: 4

FC Suebia ist der große Abräumer des 29. Spieltages!!! Und das sogar Auswärts! Neben den bislang sattsam bekannten Abstiegs-gespenst-lern Hardt und Suebia, stecken urplötzlich noch mal gleich 3 weitere Mannschaften ab sofort dick im Abstiegsstrudel, von denen es vor einigen Wochen noch keiner dachte: Türk Schramberg, Oberndorf und Deißlingen/Lauffen. Allesamt (auch Hardt) haben heute zuhause ihre Spiele verloren, und bekommen wie zur Heimsuchung ab jetzt heftigen Besuch vom Abstiegsgespenst Namens Kreisliga C. Und Suebia ist nicht nur der große Gewinner dieses Tages, sie haben nun auch die beste mentale Verfassung, weil sie ihren absoluten Tiefpunkt bereits vor paar Wochen nach dem Villingendorfspiel hatten. Das A-Gespenst beginnt seine bittere Arznei von Suebia abzuziehen.
Denn war der große Matchpoint vor zwei Wochen gegen Fluorn (als ebenso alle unteren Mannschaften verloren, also auch Suebia) noch vergeben worden, so ist diesmal der große Wurf gelungen, weil der FCC heute Auswärts dem Waldmössinger Bären das Fell gehörig abgezogen hat, fertig, erledigt, und aufeinmal heißt es: Einen Direktabstieg wird es für den FC Suebia in dieser Saison zu 99,9999% nicht mehr geben können, denn mindestens der Relegationsplatz ist in dieser prozentualen Höhe gesichert. Aber woran hängt es dann, dass es nicht komplett 100% sind? Dazu gleich mehr.

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Zum Spiel:
Offenbar ist der Neuzugang Felix Wilsch das letzte und entscheidende Quentchen Viagra gewesen, dass auf das gesammte Standing des Suebenteams Strahlkraft hat und das Fass in Richtung Siege nun endlich zum Überlaufen bringt: Vertrauen, Zutrauen, Sicherheit, Mut, Punkte.
Die Suebenabwehr (Daniel Braunstein, F. Wilsch, Probst, Pallaks, Hermann) steht wie ne eins, und befruchtet damit das gesamte Spiel des FCC.
Pises Liveticker erzählt von ein paar wahren Besonderheiten die daraus resultieren:
3. min. Toooooooooooor, was ein Auftakt!!! Utte legt aus dem Mittelfeld nach links außen zu Abwehrmann Matthias Hermann, und der schlenzt einfach mal den Ball aus 20 Metern dem Torwart unter die Latte.

Übrigens: Matthias’ erstes Tor diese Saison! Um eine Vorstellung zu bekommen, wie herrlich sich sein Treffer anfühlte, aber vorallem aussah, bitte dieses Video anschauen:

Ja, Matthias Hermann…ein Spieler, der, gäbe es den FC Suebia nicht, nicht in einem Verein Fußball spielen würde. Ein sogenannter „Hobbykicker“ der ersten Suebenstunde. Aber längst hat er sich zu einem absoluten und unverzichtbaren Stammspieler gemausert. Ganz großes WOW.

28. min.: Toooooooooooorrrrr!!! Tumult im 5 er, ein Gastgeberspieler schießt nach Parade des Keepers Felix Wilsch an, und der ist clever, wartet einen Moment ab, und schiebt einfach zum 2:0 ein. Erstes Tor für Felix Wilsch beim FCC!! Weiter so, Jungs.
-Halbzeit-
50.min.: 1:2

Bemerkenswert: Suebia verliert nach diesem Anschlusstreffer nicht den Faden! Dennoch steigt die Spannung ab jetzt natürlich dramatisch an – und sehr sehr großes Lob an den Sportsgeist Waldmössingens, denn obwohl es bei ihnen tabellarisch um nichts mehr ging (umso mehr sind diese drei Sueben-Punkte heute in Wahrheit zu bewerten!) spielen sie Vollwaschgang, als ob es um was auch immer geht, die Ehre, dem Prinzip, des Heilands zuliebe oder auch nur des bei Sieg versprochenen riesen Hardter Fasses Bieres wegen. Sie schreien zwar mitunter ziemlich rum, dass man gelegentlich den Eindruck haben kann, man sei direkt in der Heimat des Gebrülls gelandet (der jederzeit souveräne Schiri Johann Hecht scheint gerüchthalber diese Woche zum Ohrenarzt zu gehen, weil auch die Sueben sich von dieser Brüllerei inspiriert fühlten )- machen aber riesen Druck und setzen ihre Robustheit gegen die Sueben ein – so müssen sie zwei Spieler wegen akuter Rotgefährdung sicherheitshalber bald auswechseln (einer schon in Halbzeit eins)- und zählte man ihren Pfostenschuß in der ersten Halbzeit noch hinzu…doch, wirklich starkes Game vom SVW und ein bärenstarker Gegner! Und Top-Schiri Leistung!
Aber:
77. min.: Toooooooooooooooooooorrr!!! Haas passt nach rechts außen, nach schönem Dribbling zu Julian Schmidt. Der alleine vorm Torwart und vernascht ihn zum 3:1.
84. min.: Toooorr!!! Jetzt gehts aber los!! Haas im Alleingang!! 4:1.
92. min.: FC Suebia Sieg!!!! 4:1!!!

Alle Spieler des großartigen Tages und Sieges: Torwart Daniel Braunstein, David Probst, Christoph Haas (endlich mal wieder ein Torgenuss für ihn!), Marco Uttenweiler, Leo Erath, Tobias Pallaks, Smi (äh, kennt den eigentlich einer?;-)), Jonas Baumgartner, die eingewechselten Julian Fortner (fast ein Tor geschoßen), Felix Vogt, Florian Bieger, und die Leute auf der Ersatzbank Torwart Nester, Alexander Leins u. Julian W. und Trainer Mark Fischer.
Spieler des Tages neben Felix Wilsch: Tim Hezel und Matze Hermann. Über die beiden, die sich seit Kindheitsbeinen an kennen, heißt es, dass sie sich auf dem Platz wie blind verstünden, und das wurde heute in deren Zusammenspiel auch mal wieder überdeutlich. Der sehr flinke, wendige und versierte Ballzauberer Tim hat nebenher einen Bombenschuß (laut Trainer Mark Fischer dürfte der aber den Ball auch ruhig mal ins Tor reinführen;-)
Und Matze ist kein Spieler! — er ist ein sehr gut ballspielender Athlet! Man beobachte einmal seinen sehr schnellen und in aufrechter Körperhaltung stattfindenden Laufstil, der ihn fast wie über den Rasen schwebend wirken läßt. Er ist der Spieler der den geschmeidigsten, effizientesten und anmutigsten Laufstil des FC Suebia Charlottenhöhe besitzt. Wow.
Und was macht eigentlich „Katze“ Wally Kahn? Dem gehts gut! Relaxt und fein gelaunt wohnt er mit Freundin Miri dem Spiel bei. Und er sieht prima aus. Ganz im Ernst.

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Das 99,9999%-Ding…
Das Szenario: Suebia befindet sich nach dem überwältigenden Sieg in Waldmössingen auf Nichtabstiegsplatz 12! Hardt 3 Punkte zurück auf dem Direktabstiegsplatz 14! Dazwischen ist nun aber Türk Schramberg punktegleich mit Suebia (28) auf dem zur Relegation berechtigenden Platz 13 gelandet.
Okay: Hardt muss unbedingt sein nächstes und letztes Spiel am kommenden Samstag um 15:30 Uhr in Rottweil gegen FC Suebia mit mindestens 2 Toren plus gewinnen, um überhaupt noch wenigstens die Chance auf den Relegationsplatz 13 zu haben – Voraussetzung dafür: Türk muss zwingend sein Spiel verlieren (mit mehr als einem Tor minus, dann reicht Hardt auch ein 1:0).
Wenn aber Türk sein Spiel nicht verliert, sondern minimum 1 unentschieden Punkt erreicht, wird es Suebia sein, das nach dem letzten Spieltag mindestens den Relegationsplatz inne haben wird – es sei denn – und das sind die 0,0001% Unsicherheit: Hardt gewinnt sein Spiel gegen Suebia mit mindestens 14:0 (!!!!) Toren Unterschied!! Und nur dann, und nur in diesem einen Fall, kann Suebia noch der Direktabstieg widerfahren.
Aber es läuft so: Suebia gewinnt gegen Hardt, und der Pfarrer klappt die Bibel mit nem lauten „Amen“ zu, und der FCC geht feiern!*

*übrigens auch bei nur einem Punkt, selbst wenn Türk noch mit einem Sieg an Suebia vorbeiziehen würde, siehe Restprogramm Oberndorf…

Restprogramme/letzter Spieltag:

Restprogramm FC Suebia
[28 Punkte, Platz 12, kommender Samstag 15:30 Uhr!!]
Suebia – Hardt II;

Restprogramm Hardt II
[25 Punkte, um 27 Tore schlechteres Verhältniss zu Suebia, direkter Abstiegsplatz 14]
Suebia – (Auswärts);

Restprogramm Türk Schramberg
[28 Punkte! Minus 30 Tore zu Suebia, Relegationsplatz 13]
Stetten/Lackendorf – (Auswärts).

Restprogramm Spvgg Oberndorf
[29 Punkte, Minus 10 Tore zu Suebia, Platz 10]
Kein Spiel mehr!! Am kommenden Wochenende wird also in Oberndorf nichts lustig sein, das Gespenst wird direkt auf deren Sofas Platz nehmen und das Oberndorfer Zähneklappern mit Genuß verfolgen!!

Restprogramm SGM Deißlingen/Lauffen
[29 Punkte. Minus 20 Tore zu Suebia, Platz 11]
SGM Hochmössingen/Aistaig – (Auswärts).

Epilog:
Niemand weiß recht, warum was gelingt, oder warum nicht. Warum gewinnt ne Mannschaft aufeinmal, warum vorher lange nicht? Was ist richtig, was ist falsch? Ist das Yin und Yang? Es ist wie eine beständig undurchschaubare mysteriöse Spekulation auf die Zukunft: die Berufs-oder Studiumswahl ist eine Spekulation, die Aktienauswahl, die Wahl der Ehefrau, des Ehemanns, des Fernsehkanals, der Kauf eines Autos, selbst die Wahl eines einfachen zigfach gefahrenen Weges oder Verkehrsmittels nach irgendwohin kann sich zu einer mystischen Spekulation auf das Gelingen auswachsen; erst recht natürlich die Wahl eines Sportvereins in dem man spielen mag oder den man als Fan meint favorisieren zu müssen — natürlich auch die Auswahl an Spielern, eines Trainers, haben allesamt viel mehr mit Achterbahnfahren und besonders mit Visionen und Fiktionen zu tun, für die man vielleicht eher mal einen Mystiker oder gar einen Arzt zu Rate ziehen sollte… und selbst der überzeugte Glaube ans eigene Geburtsdatum kommt einem Wolkenkuckucksheim gleich, da es ja nur ner glaubhaften, gut gemeinten Erzählung und des hoffentlich gewissenhaft eingetragenen Zahlenwerks eines Anderen geschuldet ist, und das sogar, obwohl man ja selber dabei gewesen sein musste…wird schon stimmen, wahrscheinlich, vermutlich, möglicherweise, und wenn nicht? Was ist dann schon? Das Leben ist eine Andeinanderreihung voller Möglichkeiten, – Chancen, -Wahrscheinlichkeiten und eventuellen Eventualitäten. Der große Philosoph und Suebenvorstand Gabriel Welsch heute dazu O-Ton: „…es ist wie ein großes schwarzes Loch… immer rumstochern.“
Aber eines scheint unerlässlich zu sein, um all die ständig wiederkehrenden, nervigen, wirren, teils völlig verstörenden Tränentäler in einer – vorausgesetzt gut durchdachten Spekulation wie es z.b der FC Suebia Charlottenhöhe eine ist – durchzuhalten und zu überwinden: Nicht aufhören dran zu glauben, Vertrauen, weiter arbeiten, Geduldigkeit, Ausdauer, und ja, immer auch etwas Glück, und am Ende kommt wie durch Zauberhand geführt das gewünschte Ergebnis raus, denn 2 plus 2 ergibt eben nicht 4, sondern 5, und dann minus 1.
Und schlußendlich kann ein jeder das berechtigte und gute Gefühl haben, dem Gelingen einer Sache entweder das Yin oder das Yang gewesen zu sein. Chapó FC Suebia Charlottenhöhe! Du bist das Yin und Yang.

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