Wieder kein Glück in einem Spitzenspiel
Der 5. Spieltag brachte für die Sueben das erste Spitzenspiel der noch jungen Saison 23/24. Zu Gast auf dem heimischen Kunstrasen war die SGM Böhringen/Dietingen. Der Tabellenführer trifft auf den Tabellenzweiten am Ende einer ereignisreichen, englischen Woche.
Die Sonne knallt in Hochsommermanier auf den Rottweiler Kunstrasen, der aus den zarten 30 gefühlt gute 35 bis 40 Grad macht. Und am Ende gerät das Ergebnis durch eine schwere Verletzung unserer Nummer 1 in den Hintergrund.
Es gibt nichts dran zu rütteln: Das Topspiel kam für unsere Sueben zur Unzeit.
Zahlreiche Ausfälle im ohnehin dünn besetzten Kader stellten unsere Coaches Chris und Martin vor die Herausforderung, die Mannschaft abermals auf mehreren Positionen umzustellen. Dabei stellte sich die erste Elf quasi von selbst auf. Doch wieder einmal zeigten die Jungs vom Wasserturm was sie auszeichnet: Teamgeist! Mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung boten sie dem technisch starken Gegner von Beginn an Paroli. So entwickelte sich ein gut ansehnliches Kreisligaspiel mit Chancen auf beiden Seiten. Das erste Mal in dieser Saison beschränkte sich ein FFC-Gegner nicht auf eine destruktive Spielweise mit harter Gangart, sondern trug aktiv zum Spielgeschehen bei.
Kurz nach der dringend benötigten Trinkpause, nahm das Spiel an Fahrt auf. Unser Tempo-Sturm um Linus, Turabi, Jojo, Enrico „Chicha“ und Raoul kam immer besser in die Partie. Die Abschlüsse häuften sich. Allein fehlte das Glück im Abschluss. Einmal Turabi unglücklich im 1-gegen-1 gegen den Torwart, einmal haute Linus den Ball wuchtig in die Maschen und wurde aus bislang ungeklärten Gründen zurückgepfiffen. Dann hatte Raoul Pech, als er im gegnerischen Strafraum zu Boden gebracht wird, dass der Elfmeterpfiff ausblieb. Einer Vielzahl der Chancen gingen immer wieder überragende Aktionen unseres Mittelfeld-Motors Ben Fischer voraus. Kurz vor der Pause hatten allerdings auch die Gäste die ein oder andere aussichtsreiche Chance, die von unserem Goalie Heiko Ringwald in gewohnt starker Manier vereitelt werden konnten.
In der zweiten Halbzeit stieg Heiko dann endgültig in den Torhüter-Olymp auf, als er einen völlig berechtigten Foulelfmeter überragend hält. Diese Aktion fungierte als ein echter Weckruf für die FCC-Jungs. In der Folge kombinierten sie sich immer wieder nach vorne durch und kamen zu Torabschlüssen – Antreiber war dabei zunehmend der eingewechselte Martin Volk. Höhepunkt der Sturm und Drangphase war der Treffer von Chicha, der aufgrund einer angeblichen Abseitsposition zurückgepfiffen wurde.
Derweil ging Abwehrchef und Capitano Chrisse Wiest abermals als echter Leader voran, biss sich trotz schmerzender Knieverletzung gewohnt zweikampfstark 60 Minuten durch. Für ihn kam Vereinslegende und ehemaliger Langzeitkapitän David Probst in die Partie, deren Schlussphase es in sich hatte. Zunächst gingen die Gäste nach einer Unaufmerksamkeit in der FCC-Hintermannschaft in der 80. Minute mit 0:1 in Führung, ehe 5 Minuten später unser Top-Scorer und Torgarant Johannes Schneider einen Angriff über Chicha und Linus zum 1:1 veredelte.
Hier schien der FCC etwas Glück gehabt zu haben, da dem Treffer eine strittige Szene vorausgegangen war. Direkt im Anschluss an den Wiederanpfiff flog ein hoher Ball in den FCC-Strafraum, Heiko stürmte aus dem Tor und knallte in den gegnerischen Stürmer. Der Schiedsrichter zeigte wieder auf den Punkt. Wieder berechtigterweise, doch dieses Mal interessierte es niemanden so recht, da sofort klar war, dass sich Heiko bei diesem Zusammenprall schwer am Arm verletzt hat.
Erst nach 30-minütiger Behandlung konnte er mithilfe von Sanitätern und Notärzten sowie einer ordentlichen Schmerzmitteldosis abtransportiert werden. Der Rest ist schnell erzählt: Turabi ging zwischen die Pfosten. Der Elfer war drin. Und die restliche Zeit wurde mit Auswechslungen der gegnerischen Mannschaft verbracht. Der Endstand 1:2.
Im Spitzenspiel entscheiden eben oft Nuancen. So auch in diesem. Zu viele Faktoren waren heute nicht auf der Sueben-Seite, sodass es gegen einen derart starken Gegner nicht gereicht hat. Doch es gilt nun, den Blick nach vorne zu richten. Die Saison ist noch lang und kommenden Sonntag wartet der nächste heiße Ritt auf dem Lindenhof auf unsere Jungs.
GUTE BESSERUNG, lieber Heiko! Wir hoffen, dass dein Ellbogen schnell wieder vollständig hergestellt ist. Deine positive Nachricht aus dem Krankenhaus sorgte im gesamten FCC-Lager jedenfalls für breite Erleichterung: Die Knochen scheinen verschont geblieben zu sein.