1959

waldmoessingens3hr

„Ich erwarte weniger ein schönes Spiel, als vor allem endlich einen Dreier-Punktgewinn, gern auch mit hässlichem Spiel, vor allem aber mit konsequentem Männerfußball und einer von Körperlichkeit geprägten Verteidigungsleistung der gesamten Mannschaft.“

FC Suebia Charlottenöhe - SV Waldmössingen II 2: 4
Kaum lobt man Suebia ein paar Mal, vergeigen sie`s auch schon wieder.
2:2 stands bis knapp 5 Minuten vor Schluß (immerhin und wenigstens!), aber ab dann war’s offenbar egal...
So handeln wir das Spiel heute vermutlich am besten mit einem Zitat von W.J. Reus (deutscher Journalist, Aphoristiker und Lyriker) aus dem Jahre 1959 schnell ab:

„Der Schiedsrichter war Sch..., der Ball war Sch..., die Linienrichter waren Sch...,
das Publikum war Sch..., die Spieler waren Sch...,der Gegner war Sch..., das Spiel war Sch... – Aber ansonsten war das Spiel ganz gut!"


W.J. Reus hätte noch nachlegen können, dass das Wetter auch Sch...war, und statt dem Publikum, hätte er einfügen sollen: am allerscheißesten aber war Suebia selbst!!

- Spielberichtende -

Stattdessen nun der Ausblick und die Marschroute des Trainers Mark Fischer für das nächste Spiel am kommenden Wochenende in und gegen den FC Hardt II und darüber hinaus:
– (Achtung fiktiv!? Aber vielleicht auch nicht!) –
Herr Fischer, was erwarten Sie von Ihrer Mannschaft nächste Woche?
„Ich erwarte weniger ein schönes Spiel, als vor allem endlich einen Dreier-Punktgewinn, gern auch mit hässlichem Spiel, vor allem aber mit konsequentem Männerfußball und einer von Körperlichkeit geprägten Verteidigungsleistung der gesamten Mannschaft. Ob wir dafür Form haben oder nicht, kümmert mich einen Dreck. Wir brauchen ein Ergebnis. Punkt."
Fischer`s Credo: "Chancen verhindern, Laufleistung hochdrücken, Zweikampfwerte maximieren."
An der Konkurrenzfähigkeit seiner Sueben zweifle er nicht. "Aber nach dem Spiel habe ich ihnen die Spritze in die Arschbacken gesteckt, denn die müssen das Popöchen wieder hochkriegen, damit aus dem wieder ein Arsch wird", so der 36-Jährige. "Keiner darf den Kopf hängen lassen. Mit Kritik, auch Tritten in den Hintern", müsse jeder umgehen können, man sei ja in keinem „Mädcheninternat.“
"Wir brauchen schon im Training positive Signale und Typen, die ihre Kollegen mitziehen.Auf gut deutsch: Ich fordere von der Mannschaft, sich zu quälen, denn die Ingredienzien des Erfolges waren, sind und bleiben auch in 1000 Jahren noch die Selben: Blut, Schweiß, Schmerzen und Scheiße fressen," erklärt Fischer.
Fischer wird also in der folgenden Woche im Training Wert darauf legen, mit einfachen Dingen des Spiels zu arbeiten. Sich in erster Linie auf die Grundlagen zu besinnen: "Laufen, aggressive Zweikampfführung, Ordnung in den eigenen Reihen zu halten und das Defensivverhalten zu intensivieren. Wir gehen ein paar Schritte zurück in unserem Spiel und beginnen das Ganze von neuem", heißt die Parole.
"Das sind die Minimalanforderungen an die Spieler. Ausreden irgendwelcher Art werden nicht mehr akzeptiert!"
Solch schwierige Phasen, das gibt der 36-Jährige unumwunden zu, gehören zu den reizvollsten Aufgaben in diesem Job. Dazu gehört auch die richtige Auswahl des spielenden Personals!? "Wir werden also einigen den Kopf waschen, einige beruhigen, einige pampern, einige in der Aufgabe halten, einige wiederum nicht, und dann: "geht`s raus in den Wind. Kopf hoch, und ran", sagt der Trainer, und fügt hinzu: "Dann werden wird dort alle verteidigen und zwar richtig."
Herr Fischer, danke für das aufschlußreiche Gespräch.*

*In weiten Teilen identisch hat dieses Gespräch bzw. die Antworten in ursprünglich 2 Teilen (einmal letztes Jahr und das andere Mal erst vor paar Wochen - hier aber aus aktuellem Anlass zu einem Ganzen zusammengefasst) Thomas Tuchel, der Trainer vom 1. FSV Mainz gegenüber Journalisten zum Besten gegeben.

Am nächsten Sonntag, 10.11, bereits wieder um 12:30 Uhr, geht`s für Suebia auf den Hardt, um endlich konsequent sich, und nicht weiter seine Fans zu quälen... ▴ Jimmy Las Vegas